Beschneidung von Jungen und Mädchen aus religiösen Gründen

Das Kölner Urteil, die gesellschaftliche Diskussion und die juristische Entwicklung.

Jüdische Presse und Stimmen zur Beschneidung und andere menschenrechtlich relevante Fundstellen mit Bezug zur jüdischen Religion.

Prof. Dr. Andreas Gotzmann, Lehrstuhl für Judaistik und Religionswissenschaft an der Universität Erfurt, Das Kölner Beschneidungsurteil und das Judentum (09.10.2012)
Teil 1: Unbeschnittene Juden?
http://verfassungsblog.de/das-klner-beschneidungsurteil-und-das-judentum-teil-1-unbeschnittene-juden/
Teil 2: Jüdische Beschneidungspraxis
http://verfassungsblog.de/das-klner-beschneidungsurteil-und-das-judentum-teil-2-jdische-beschneidungspraxis/
Auch der Rabbiner Yehoram Mazor vom Hebrew Union College in Jerusalem sagt laut FAZ: "Wer als Jude geboren ist, aber nicht beschnitten wurde, ist trotzdem ein vollwertiges Gemeindemitglied. Die Religion macht da keinen Unterschied." (Seite zwei)
http://www.sueddeutsche.de/wissen/streit-um-das-beschneidungsurteil-ratio-zwischen-recht-und-religion-1.1411544

Bund der Beschneidung - Jüdische Allgemeine (16.03.2006)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/5655/
"Der Zustand der Unbeschnittenheit gilt als Unreinheit schlechthin, ist Ausdruck dessen, was durch Israel überwunden werden soll." Unbeschnittenheit ist damit Fundamentalabwertung schlechthin.

»Der gute alte Antisemitismus« - Jüdische Allgemeine (06.09.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13922
"Schande über jene Deutschen, die die Beschneidung verbieten wollen. Schande über jene Deutschen, ...die lügen, wenn sie von sich behaupten, das Wohl der Kinder liege ihnen am Herzen."

Gewalt der Sprache - Jüdische Allgemeine (06.09.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13917
"Die Protagonisten dieser Kampagne stellen sich selbst dar als Vertreter der Aufklärung,...Die gefährlichsten Mörder des letzten Jahrhunderts, des Jahrhunderts ihrer Eltern und Großeltern, waren Antireligiöse..."

Dossier zur Beschneidung - Jüdische Allgemeine
http://www.juedische-allgemeine.de/special/2012/dossier-britmila
Und mitten drin in der Bildergalerie, der Diagnostiker der spätrömischen Dekadenz, Guido Westerwelle. Mit weitem, klaren Blick steht er auch hier zur Verfügung.

Außenminister Westerwelle: »Wer Beschneidungen von Jungen untersagt, untersagt jüdisches Leben in Deutschland« - Jüdische Allgemeine (13.09.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14028

Kinderärzte gegen Kindeswohl - Jüdische Allgemeine (13.09.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14004
Unbeschnittene werden von Juden als verabscheuungswürdig (Deutschlandradio 21.08.2012) oder unrein schlechthin (s.o.) bezeichnet , von Muslimen als unrein (Menschen bei Maischberger 14.08.2012) oder minderwertig (Gott und die Welt 23.09.2012) eingestuft. Sendungen siehe Fernsehen und Radio. Die Forderung des DAKJ, den durch Abwertung, also Diskriminierung erzeugten Gruppendruck abzubauen, hat also für die Religionen jede Berechtigung. Der Autor verschweigt, dass die wesentlichen behaupteten medizinischen Vorteile erst bei Erwachsenen wirksam werden können, alle Funktionsverluste aber sofort mit der Beschneidung eintreten. Die Beschneidung im Säuglingsalter oder bei Kindern stellt damit medizinisch einen reinen Schaden dar. Zur behaupteten "wissenschaftlichen Evidenz" findet sich auf http://pro-kinderrechte.de/faq/#Nachtrag3 eine Stellungnahme mit Verweisen zur Originalquellen. Zur Schadensfeststellung siehe Moses Maimonides.

Wie wir uns und unsere Ideale gegen Angriffe verteidigen können. Eine ganz persönliche Feiertagsrede - Jüdische Allgemeine (27.09.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14084
"Feinde Ein anderes Thema ist der Umgang mit unseren Feinden. Der Antisemitismus nimmt in der deutschen Gesellschaft stark zu. Der Judenhass ist heute immer weniger latent... Und natürlich sollten wir uns gegen unsere Feinde wehren. Wir müssen das mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln tun. In einer demokratischen Gesellschaft sollten es demokratische Mittel sein. Aber wir dürfen die Augen auch nicht davor verschließen, dass wir von 20 bis 25 Prozent latentem Antisemitismus umgeben sind. Es gibt bereits No-Go-Areas für Juden, die sich als solche offen zu erkennen geben. Und dann wird auch noch die Brit Mila...kriminalisiert."
Das Verbot der Genitalverstümmelung (Brit Mila) ist also der schwerste Angriff antisemitischer Feinde, gegen die man sich möglicherweise mit demokratischen Mitteln wehren sollte. Das demokratische Mittel nur noch als Option? Zur Begründung der Unterlassung der Beschneidung siehe Moses Maimonides Anm. 15.

Wie tief Worte verletzen können - haGali (08.10.2012)
http://www.hagalil.com/archiv/2012/10/08/beschneidungsdebatte/
Tamara Guggenheim: "Dass die Bundesregierung vor uns in unserem Wunsch nach einer "Sonderregelung" einknicke, wird da lamentiert"
Wer die wahrheitsgemäße Bezeichnung der rechtlichen Sonderregelung für Juden und Muslime als Lamento abtut, diffamiert und argumentiert eben nicht.
T.G.: "Warum lese ich dort, wo es keine "Judenhasser" gibt, dass die Beschneidung zu der "grotesken Situation" führe, "dass Brandzeichen für Pferde verboten werden, während Kinder von Juden und Muslimen gewaltsam in Bezug auf die Religion ihrer Eltern gekennzeichnet werden dürfen"? Was steht für ein Denken hinter diesen Worten?"
Es ist vollständig unglaubwürdig, dass die Religionslehrerin der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf Tamara Guggenheim ihren wichtigsten jüdischen Philosophen Moses Maimonides nicht kennt, der den Vergleich zwischen einem Brandzeichen und der Beschneidung schon damals für untertrieben hielt. (siehe Moses Maimonides Anm. 9) Dieser Vergleich ist sowohl in Bezug auf die schwere der Handlung als auf die Zielsetzung hin vollständig und mehr als angebracht.
T.G.: "Geht es wirklich nur noch um die Beschneidung?" Neben der Menschenrechtsverletzung an jedem einzelnen Kind, geht es um die Abschaffung des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit per Gesetz. Also um die Abschaffung von Menschenrechten. Mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit wäre Auschwitz nicht möglich gewesen.
T.G.: "Judentum beinhaltet Religion, Nation und den Volksbegriff." Und nur die Beschneidung wird kritisiert. Kommentare, wie jenen von "Achim" habe ich noch keinen einzigen gelesen. Eine Quellenangabe wäre sinnvoll. Auch solche die neben dem berechtigten Hinweis auf den säkularen Rechtsstaat Forderungen wie: "geht doch woanders hin" enthalten, sind regelmäßig aber selten. Ein Absprechen der Existenzberechtigung von Juden und Muslimen wird einzig und allein von Juden behauptet.
T.G.: "Vielleicht sollten wir den Gebrauch unserer Sprache überdenken..." Die Sprache sollte vor allem für das Argument verwendet werden und nicht für eine Aneinanderreihung von rhetorischen Fragen deren diffamierender Grund nichts anderes als behauptet ist und für deren beweisführende Beantwortung keine Sekunde verwendet wird. Im Gegenteil. Der Frage folgt eine Erlebnisbeschreibung auf die die Behauptung einfach übertragen wird.
T.G.: "Ich fühle mich bedroht, ausgegrenzt und Zielscheibe von Wut und Hass, den ich nicht verstehen will."
Die Wut der Beschneidungsgegner ist berechtigt. Der Hass, zummal der antisemitische und rassistische Hass sind (bis auf Ausnahmen) reine Unterstellungen. Die Vermengung der Begriffe ist bewustes Mittel.
Wut: Ärger, Aufgebrachtheit, Empörung, Entrüstung, Erbitterung, Verärgerung, Verdrossenheit, Verdruss, Verstimmung, Zorn
Hass: Abneigung, Abscheu, Ekel, Feindlichkeit, Feindschaft, Feindseligkeit, Hassgefühl, Missgunst
Wer nicht verstehen will, kann auch nichts verstehen. Wer das nicht versteht, dem ist der Verstand beschnitten.
(http://de-de.facebook.com/FuerElternrechtUndReligionsfreiheit)
Zur jüdischen Vernichtungsunterstellung siehe Offene Briefe pro u. kontra Beschneidung Anmerkung zu "Für das Menschenrecht auf elterliche Erziehung zur religiösen Identität"

Bundesregierung für Beschneidung - Jüdische Allgemeine (10.10.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14126
Der Gesetzesentwurf zeigt vor allem eines. Deutsche Politiker sind noch immer willfährig gewissenlose und befehlsempfangende Handlanger gegen die Menschenrechte. Und meine, sich immer drängender stellende Frage heißt: Was ist das eigentlich für eine Religion dieses Judentum, die das Schlechte das Gute nennt. Hier wird das Recht auf körperliche Unversehrtheit eingeschränkt und Herr Graumann freut sich darüber. Hat das Judentum auf diese Weise auch in den vergangenen 5000 Jahren gewirkt?

Tyrannei der Mehrheit - Jüdische Allgemeine (12.10.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14171
Latasch fordert, auf Grund seiner eigenen Weltanschauung in die körperliche Integrität eines anderen Menschen eingreifen zu dürfen. Hitler hat auf Grund seiner Weltanschauung in die körperliche Integrität anderer eingegriffen. Latasch und Hitler haben die Gemeinsamkeit etwas zu tun, "was ich aus meiner eigenen Perspektive mit guten Gründen für falsch halte." Obwohl für beide Handlungen das von Michael Bongardt herangezogene Kriterium zutrifft, wird Latasch sicher eine Fallunterscheidung nicht nur wünschen, sondern in für sich bereits abgeschlossenen Überlegungen vorgenommen haben. Auf dem Weg von der "Beschneidung" - ob diese nun ohne Betäubung, mit den Fingernägeln des Mohels oder unter Anästhesie durch das sterile Chirurgenmesser erfolgt - bis zum Seziertisch des Josef Mengele, muss es also für Latasch eine Toleranzüberschreitung geben. Dass die vor und nach diesem Punkt befindlichen Handlungen wesentliche Unterscheidungsmerkmale aufweisen müssen ist offensichtlich. Dass bei einer Aufhebung der Verabsolutierung der körperlichen Unversehrtheit gegenüber Freiheitsrechten die Festlegung dieser Toleranzgrenze, also die Differenzierung der Merkmale der Handlungen, die durchgeführt werden dürfen oder verboten werden müssen, also festzulegen wieweit ich einen Menschen verletzten darf, die allerhöchste Priorität gerade für den Juden Latasch haben sollte, scheint ebenso offensichtlich zu sein. Prof. Dr. med. Leo Latasch, Mitglied im Deutschen Ethikrat, Mitentscheider für die ethischen Normen in der Bundesrepublik Deutschland unternimmt nicht einmal den Versuch dieses lebenswichtige Problem zu benennen geschweige denn es zu behandeln. Stattdessen zieht er für seine Beweisführung der "Tyrannei der Mehrheit" irgendeinen einzelnen anonymen Leser einer Zeitung und dessen Kommentar heran, an dem er sich abarbeitet. Wenn die Möglichkeit der Abwägung zwischen Weltanschauung und körperlicher Unversehrtheit durch Aufhebung der Verabsolutierung der körperlichen Unversehrtheit möglich wird, hängt die Tiefe des körperlichen Eingriffes unmittelbar von der Höhe der Bewertung der Weltanschauung ab. Je höher die Bewertung des Motivs der Weltanschauung je höher der zu rechtfertigende körperliche Eingriff, die Verletzung. Da aber die Bewertung der Weltanschauung durch ihren Inhaber selbst bestimmt wird, er die Höhe des Wertes der Weltanschauung also willkürlich nach oben setzen kann, ist auch die Tiefe des körperlichen Eingriffes einzig und allein von der Willkür des Inhabers der Weltanschauung abhängig. Das Unterscheidungsmerkmal der Handlungen ist also die veränderbare Zielsetzung des freien Willens. Die Möglichkeit der Abwägung ist deshalb identisch mit der Willkürlichkeit der Abwägung und muss deshalb durch Verabsolutierung der körperlichen Unversehrtheit ausgeschlossen werden. Die Verabsolutierung, also die Unantastbarkeit und Garantie der körperlichen Unversehrtheit ist der heutige, aus tiefster Überzeugung vertretene Standard der Mehrheitsgesellschaft und konkretisierter Ausdruck der Menschenwürde. Die Notwendigkeit ihrer Unantastbarkeit hat sich dem Erkenntnisprozess als das unumstößlich Richtige offenbart. Ein Ergebnis, das der Begründung unterworfen ist. Die Einforderung der Toleranz des Leo Latasch, hat also nur die Zielsetzung, seiner eigenen Willkür, für Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit anderer Menschen, die Beschränkung der Mehrheitsgesellschaft zu nehmen. Die Referenz von Latasch, Prof. Dr. Michael Bongardt, der die Toleranznotwendigkeit für den Eingriff in die körperliche Integrität anderer aus dem "Einsatz für andere, der Einsatz in dem ich meine eigene Unversehrtheit aufs Spiel setze" ableiten will, der also nichts anderes sagt als: Wenn ich mich selbst verletzen darf, darf ich auch andere verletzen, kann also nicht verwundert sein, wenn seine Verstandesgrenzen verwischen "zwischen weltanschaulich gebundenen Meinungen, verschiedenen Formen des Ethos auf der einen Seite und einer vorgeblich allgemein gültigen für alle verbindlichen Moral" auf der anderen. Denn der eigene Körper auf den die eigene Willkür natürlich unbegrenzt zugreifen darf ist eben nicht der andere Körper. Die Übertragung der Rechte ist Willkür. Die Beachtung dieser Unterscheidung ermöglicht die Annerkennung der "allgemein gültigen für alle verbindlichen Moral": Art. 2 Abs. 1 GG, "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."
Aus dem zwingend notwendigen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, bei bestehender medizinischer Indikation, den willkürlichen zur rechtfertigen, ist der vollständig Gegensatz dieser Maxime.

Der Vortrag von Bongardt auf den sich Latasch bezieht http://www.hfjs.eu/multimedia/debatte/medizin.html und die übergeorndnete Diskussionsveranstaltung http://www.hfjs.eu/multimedia/debatte/index.html die in der Jüdischen Allegemeinen kommentiert wird. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13604/

Im Artikel der Süddeutschen erläutert Prof. Dr. iur. Reinhard Merkel, Mitglied des Ethikrates in "Die Haut eines Anderen" die Grenzen der Freiheitsrechte in Bezug auf die Beschneidung und stellt dar, mit welcher Berechtigung Volker Beck menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen ist. http://www.sueddeutsche.de/wissen/beschneidungs-debatte-die-haut-eines-anderen-1.1454055

Kurz und schmerzarm: Jüdische Mediziner diskutieren über Beschneidungspraktiken - Jüdische Allgemeine (12.10.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14150
Der Diplompsychologe und Stress-Experte Louis Lewitan sagt: "Religion ist identitätsstiftend. Was für psychologische Folgen hätte es wohl, wenn jüdische Kinder davon abgehalten werden, beschnitten zu werden?" Hier wird behauptet der jüdische Säugling würde einfordern, beschnitten zu werden. Das ist die vollständige Pervertierung der Wahrheit. Der Beantwortung der Frage, nach den psychologischen Folgen bei Unterlassung der Beschneidung, wird kein einziger Buchstabe gewidmet, da die selbstverständliche Erkenntnis natürlich wäre, dass die einzigen negativen Folgen nur die diskriminierenden Verhaltensweisen der eigenen jüdischen Religionsgemeinschaft sein können.

Ein Jude bleibt ein Jude - Jüdische.Info
http://www.de.chabad.org/library/article_cdo/aid/529002/jewish/Ein-Jude-bleibt-ein-Jude.htm
"Dieses Band [der Beschneidung] ist so stark, dass der Jude selbst seine Bindung an sein Volk weder ableugnen noch verheimlichen kann. Sollte er dies auch nur versuchen, dann werden die Hitlers dieser Welt ihn schnell wieder daran erinnern, wie die Geschichte so oft gezeigt hat." Die Ausrottung durch Hitler ist demnach die Strafe für die Leugnung des Bundes?
"G-ttes Bund mit Abraham und seinen Nachkommen, in der Form der Beschneidung, hat jeden Juden ein für allemal zum Juden gestempelt. Die Zugehörigkeit zum jüdischen Volke ist in keiner Weise mit irgendeiner anderen "Nationalität" vergleichbar."

An end to the agony - HAARETZ (12.10.2012)
http://www.haaretz.com/opinion/an-end-to-the-agony.premium-1.469576
Jewish and Muslim children deserve protection from a hurtful, dangerous custom overdue for replacement. If it takes a court in 21st-century Germany to help us move beyond circumcision, I welcome that. http://salem-news.com/articles/october132012/end-agony-vs.php

Liberale Jugendsünden - Jüdische Allgemeine (25.10.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14286
Wieder interessant, dass auf das Argument, dass "die Beschneidung zu einer Schädigung des Kindes, »hinsichtlich seiner sexuellen Empfindsamkeit im Erwachsenenalter«" führt, nicht eingegangen wird, sondern die Widerlegung dieses Argumentes über die Infragestellung der Absicht die Holocaustleugnung nicht mehr unter Strafe zu stellen, wie es die Jungen Liberalen offenbar vorhaben, versucht wird. Das Argument der Julis kann natürlich auch nicht widerlegt werden. Es ist bereits von Moses Maimonides ausführlich bewiesen worden.

Warum beschneiden Juden ihre Knaben - Blog Rabbiner Arie Folger (18.10.2012)
http://ariefolger.wordpress.com/2012/10/18/warum-beschneiden-juden-ihre-knaben-multimedia-vortrag/
"Warum beschneiden Juden ihre Knaben, welche spirituelle Hintergründe hat die Beschneidung? (Video)-Vortrag von Dr. Samuel Adler, ein bedeutender europäische Mohel."

Beschneidung, die aktuelle Rechtslage - Blog Rabbiner Arie Folger (23.10.2012)
http://ariefolger.wordpress.com/2012/10/18/beschneidung-die-aktuelle-rechtslage/
Vortrag des Verfassungsrechtswissenschaftlers Prof. Dr. Gerhard Robbers in dem er erklärt, warum das Erlernen der Muttersprache die Genitalverstümmelung rechtfertigt. Zur Widerlegung der restlichen Behauptungen seien die Ausführungen von Prof. Rolf Dietrich Herzberg unter Juristische Entwicklung empfohlen.

Walter Joshua Pannbacker: Absage der Podiumsdiskussion "Beschneidung" am 21. August 2012 in Kiel - Elternrecht und Religionsfreiheit (20.08.2012)
http://de-de.facebook.com/...elternrecht-und-religionsfreiheit.../walter-joshua-pannbacker-absage-der-podiumsdiskussion-beschneidung-am-21-august...
Walter Joshua Pannbacker: "...denken Sie ernsthaft, dass ein schwer pubertierender, 14-jähriger Junge sich "mal eben so" beschneiden ließe?"
Somit ist also auch von jüdischer Seite bestätigt, dass die Beschneidung im frühen Kindesalter genau den ohnehin offensichtlichen Zweck erfüllt, den vermuteten Willen, der sich in freier und bewusster Entscheidung herausbildet und der selbstverständlich mehrheitlich gegen die Beschneidung ausfallen würde, auszuschalten und dem Individuum die religiöse Verstümmelungsmarkierung mit dem auf religiösen Sittlichkeitsvorstellungen einhergehenden und gewollten Funktionsverlust aufzuzwingen. Hier geht es nicht um die Interessen des Kindes, sondern um die Zwangsrekrutierung von Religionsmitgliedern.

Entwurf zum Beschneidungsgesetz passiert Bundesrat - Jüdische Allgemeine (02.11.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14373
"Zwei Ausschüsse des Bundesrates hatten dabei zuvor auf offene Fragen im Gesetzentwurf hingewiesen. Es gebe bei den Begriffen der »ärztlichen Kunst« und »wirkungsvollen Schmerzbehandlung« noch Klärungsbedarf. Ihre Empfehlung, diese Fragen in Form einer Stellungnahme an den Bundestag weiterzuleiten, wurde jedoch abgelehnt." Womit bewiesen ist, dass noch nicht einmal versucht wird, das Kindeswohl sicher zu stellen.

"Hysterie um Beschneidung" - HNA
http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/hysterie-beschneidung-2595242.html
Grigori Lagodinsky von der Jüdischen Gemeinde kritisiert antireligiöse Tendenzen der Debatte. "Aber natürlich unterliegen die Eltern keinem Zwang. Die Beschneidung ist zwar eine religiöse Vorschrift, aber es wird niemand verurteilt, der sich dagegen entscheidet. Wir sind schließlich alle freie Menschen." "Es wird mit dem Ritual zunächst in die jüdische Gemeinschaft aufgenommen. Später, mit 14 Jahren kann dann jedes Kind in Deutschland selbst entscheiden, welcher Religion es angehören will - daran ändert auch die Beschneidung nichts." Wir sind alle freie Menschen, außer das Kind, dem ein Organ gegen seinen Willen entnommen wird.

Beschneidungsdebatte ist nicht neurotisch - Domradio (27.07.2012)
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ausderjuedischenwelt/1823866/
Micha Brumlik verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, wie der Abwägungsprozess des Freiheitsrechtes der Religionsfreiheit gegenüber dem Recht auf körperliche Unversehrtheit stattfindet, wenn man diese Abwägung zulässt. (siehe auch Tyrannei der Mehrheit)
Ayala Goldmann: "Herr Brumlik, das Recht auf Religionsfreiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind beide im Grundgesetz verankert. Wie könnte Ihrer Meinung nach eine Regelung aussehen, die beide Grundrechte miteinander in Einklang bringt?"
Micha Brumlik: "Indem man feststellt, dass die positive Religionsfreiheit bei einem ärztlich qualifiziert vorgenommenen Eingriff an Knaben, die nicht älter als acht Tage sind, unter lokaler Betäubung vorgenommen wird, und die traditionellen Beschneider, die Mohalim, nachweisen müssen, dass sie medizinisch qualifiziert sind."
Die Abwägung der Grundrechte erfolgt, indem der, der das Freiheitsrecht ausübt, einfach feststellt, dass er es ausübt.

Auf Messers Schneide - Jüdische Allgemeine (08.11.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14419
"Bundestagsmehrheit für Regierungsentwurf nicht sicher"

Ausgeblendet - Jüdische Allgemeine (08.11.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14420
"Bundespogrom"?, "Aber die virtuelle Pogromstimmung ist eine Tatsache..."? Es muss an dieser Stelle versichert werden, dass die Holocaust- und Faschismuskeule keinerlei Wirkung mehr entfalten. Die Instrumentalisierung der 6 Mio Toten Juden und der anderen Millionen vernichteter Menschen ist vollständig bewusst.

Ein Schmerz, der einfach nicht vergehen will - Frankfurter Rundschau (08.11.2012)
http://www.fr-online.de/frankfurt/graumann-in-der-paulskirche-ein-schmerz--der-einfach-nicht-vergehen-will,1472798,20823874.html
Graumann: "Es war eine wahre Glanzleistung der deutschen Presse, die mit all ihren Differenzierungen, gemeinsam den richtigen Instinkt hatte." Ob Graumann wohl annimmt, dass diese Lobhudelei, die selbst sonst vollständig Unerträgliches als wahre Freude erscheinen läst, vom Zuhörer unbemerkt bleibt? Oder ist es zur Schau getragene Verachtung?
Graumann: "Wir bauen unser neues Judentum in Deutschland nun auf mit den Hoffnungen und Chancen und Ambitionen, die uns inspirieren und befeuern. [...] Wir wollen dem Judentum hier eine neue, frische und positive Perspektive verschaffen, die noch weit in die Zukunft reichen soll." Wie stellt sich Herr Graumann denn diese Zukunft vor in einem Deutschland, in dem heute erneut das Recht auf körperlich Unversehrtheit beseitig wird?

Alternativer Gesetzentwurf - Jüdische Allgemeine (09.11.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14436
Hinweis auf den alternativen Gesetzesentwurf der Kinderrechtsexperten Marlene Rupprecht (SPD), Katja Dörner (Grüne) und Diana Golze (Linkspartei) sowie von Elke Ferner, dem Grünen-Gesundheitspolitiker Harald Terpe und dem religionspolitischen Sprecher der Linksfraktion, Raju Sharma der gemeinsam mit dem von der Regierung eingebrachte Gesetzentwurf am 22.11.2012 im Bundestag diskutiert wird.

Pflicht der Eltern - Zeitzeichen
http://www.zeitzeichen.net/geschichte-politik-gesellschaft/beschneidung/
Antje Yael Deusel: "Und der Hinweis, die Kindertaufe bedeute keine körperliche Veränderung, ist in diesem Zusammenhang nicht schlagkräftig. Denn auch sie bedeutet die Aufnahme eines unmündigen Menschen in eine Religionsgemeinschaft." Warum die Gemeinsamkeit der Aufnahme in die Religionsgemeinschaft den Unterschied der körperlichen Veränderung argumentativ entkräftet, erklärt Deusel leider nicht. Wenn auf Grund von Gemeinsamkeiten der Unterschied bedeutungslos wird, muss auch der Unterschied zwischen einem unverletzen Deutschen und einem verletzten Juden bedeutungslos werden, da beide die Gemeinsamkeit besitzen, Menschen zu sein. Auch für Primo Levi könnten Antwortvarianten ausgearbeitet werden. Glücklicherweise muss Antje Yael Deusel zukünftig nicht mehr "argumentieren", denn die Körperverletzung des männlichen Kindes wird ihrem freien Willen unterstellt.

Anders als die anderen - Jüdische Allgemeine (15.11.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14449
Nun möchte man den Autor fragen, warum etwas so leicht Erreichbares, wie die Beschneidung, Neid hervorrufen sollte.

Recht schnittig - Jüdische Allgemeine (29.11.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14616
"Schließlich sei die Brit Mila »kein Akt der Folter«, sondern ein Initiationsritus." Seit wann ist das Merkmal des Initiationsritus ein Folterausschlusskriterium? Selbstverständlich ist die Brit Mila Folter.
"Zudem führe Beschneidung »nicht zu einer Behinderung oder zu einer Verschlechterung des körperlichen Zustandes«." Selbstverständlich ist die Beschneidung die Entfernung eines Köperteils mit physiologischer Funktion, und führt also auch zur Behinderung und zur Verschlechterung des körperlichen Zustandes. Dies weiß Kramer natürlich auch sehr genau, da er natürlich die Texte seines Gelehrten Moses Maimonides kennt.

Neue Synagoge in der Mitte der Stadt - Jüdische Allgemeine (03.12.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14634

Toleranz genügt nicht - Jüdische Allgemeine (03.12.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14670
Alfred Bodenheimer fordert für die Genitalverstümmelung nicht nur Toleranz. Herrn Bodenheimer darf an dieser Stelle versichert werden, dass die "zwei Drittel der Gesellschaft", die die Beschneidung zu Recht als Barbarei betrachten, diese niemals tolerieren oder gar akzeptieren werden. Ganz im Gegenteil. Die heutige deutsche Gesellschaft hat nun selbst erfahren können, dass Juden das Recht auf körperliche Unversehrtheit erneut beseitigen wollen, um ihr Jahrtausende altes Privileg einer Menschenrechtsverletzung weiterhin ausführen zu können. Sicher ist demnach, dass Juden niemals in der Vergangenheit zur Etablierung des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit beigetragen, sondern möglicherweise schon immer aktiv dagegen agiert haben. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist aber die Schranke mit der der Holocaust niemals möglich gewesen wäre. Die deutsche Gesellschaft wird einen Rückfall in diese Barbarei niemals dulden, geschweige denn zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen. Das von der Bundesregierung geplante Gesetz ist offenes Unrecht. Selbst eine Absegnung des derzeitigen Bundesverfassungsgerichtes, wie sie auch von Prof. Dr. Reinhard Merkel und Prof. Dr. Rolf Dietrich Herzberg befürchtet wird, ändert daran nichts. Wenn sich Bodenheimer die Beseitigung des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit vom deutschen Bundesverfassungsgericht wünscht, hat er aus dem Holocaust nichts gelernt.

Beschneidungsgesetz beschlossen - Jüdische Allgemeine (12.12.2012)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14752
Der Präsident des European Jewish Congress, Moshe Kantor: "Das Gesetz sei zudem moralisch und richtig..."
Professor Dr. Reinhard Merkel in "Die Gegenwart": Minima moralia: "Der Gesetzgeber könnte [was er nicht getan hat] daher dem neuen Paragraphen einen dritten Absatz anfügen, der die Bundesregierung ermächtigt und verpflichtet, in einer Ausführungsverordnung zu Paragraph 1631d des Bürgerlichen Gesetzbuchs für frühkindliche Beschneidungen die erwähnten Minima der Moral und des Rechts vorzuschreiben. Es wäre nicht mehr als der Schutz eines Restes kindlicher Rechte in einem kaum akzeptablen Vorgang auf einem eben noch akzeptablen Niveau."
http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/beschneidung-die-gegenwart-minima-moralia-11971687.html
Wenn dieses Gesetz aus jüdischer Sicht moralisch und richtig ist, dann frage ich mich, welche Moral der jüdischen Religion innewohnt.

Canadian Doctors to Drop Anti-Circumcision Stance - The Jewish Press (04.03.2013)
http://www.jewishpress.com/news/canadian-pediatricians-to-remove-opposition-to-circumcision/2013/03/04/

Anzeige wegen Körperverletzung - Jüdische Allgemeine (12.04.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15698
Die Stellungnahme von Christian Bahls zu seiner Anzeige gegen den orthodoxen Rabbiner Yehuda Teichtal http://mogis-und-freunde.de/blog/circumcision-mendel-teichtal/

»Wir befürworten dies nicht« - Jüdische Allgemeine (15.04.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15700
"Zentralrat der Juden distanziert sich von besonderer Methode [Metzitzah Be Peh] als Teil der Beschneidung"
Graumann: "»Diesen Frieden sollten nun alle würdigen..."
Dieser "Friede" wurde ausschließlich von jüdischer Seite mit der Durchführung der "Metzitzah Be Peh" "aufgekündigt". Sie verstößt selbst gegen geltendes (Un)Recht. Klare Kategorien von Richtig oder Falsch am Maßstab des Rechtstaates scheint es für Dieter Grauman nicht zu geben - jedenfalls nicht solange Juden betroffen sind. Warum ist Dieter Graumann gegen die Metzitzah Be Peh und gleichzeitig gegen die Anzeige? "Frieden" bedeutet für Graumann anscheinend nur, die Straftat eines Juden einfach nicht zu verfolgen.

Der beleidigte Professor - Jennifer Nathalie Pyka, Jüdische Allgemeine (25.04.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15801
Pyka: "Doch wer die Beschneidung laufend als Körperverletzung, gar als Akt »religiöser Gewalt« tituliert und damit jüdische ebenso wie muslimische Eltern zu Kinderschändern stempelt, sollte vielleicht auch dementsprechend einstecken können."
Wie selbst Ruth Barnett bestätig, "circumcision of infant boys is also a violent attack on defenseless, vulnerable human beings who are incapable of giving informed consent."

Don't Worry, Be Happy - Jüdische Allgemeine (25.04.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15770
Kreuzzüge gegen den jüdischen Glauben, Pogrome, Konzentrationslager und die Kritik an der Beschneidung - alles dasselbe.

Israel's chief rabbinate says oral suction at circumcision is preferred - HAARETZ (25.04.2013)
http://www.haaretz.com/jewish-world/jewish-world-news/israel-s-chief-rabbinate-says-oral-suction-at-circumcision-is-preferred-1.517349

Circumcision Controversy Endangers Fight To Keep Rite Legal in Germany - The Jewish Daily Forward (06.05.2013)
http://forward.com/articles/175915/circumcision-controversy-endangers-fight-to-keep-r/
Besprechung auf http://www.beschneidungsforum.de/index.php...2306

Your Circumcision Dilemma - The Jewish Daily Forward (06.05.2013)
http://forward.com/articles/174411/your-circumcision-dilemma/
"How Has Ancient Rite Affected You as a Parent?" Eine Umfage im Jewish Daily Forward.

A Father's Pain at Overseeing Son's Circumcision - The Jewish Daily Forward (07.05.2013)
http://forward.com/articles/176023/a-fathers-pain-at-overseeing-sons-circumcision/

Jewish religion is under attack in Europe - The Jerusalem Post (08.05.2013)
http://www.jpost.com/Jewish-World/Jewish-News/Jewish-religion-is-under-attack-in-Europe-312447

Zentralrat der Juden ehrt EKD-Ratsvorsitzenden Schneider - Jüdische Allgemeine (27.05.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/16039
Dieter Graumann: "In der unseligen Beschneidungsdebatte im vergangenen Jahr gehörte er zu den ersten Vertretern der Kirchen, die sich für die Sache von Juden und Muslimen mit ganzem Herzen engagierten. Diese Solidarität war für uns von ganz immenser Bedeutung. Wir werden sie niemals vergessen."

Historische Heilung der gesellschaftlichen Beschneidung - Jüdische Zeitung
http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.2719.html
"Die etablierten Gremien, wie der Zentralrat der Juden, wie der Bundestag in seiner Mehrheit, unterstützen die etablierte Tradition. Menschenrechte erscheinen als minderwertig im Vergleich zu Gottes Gebot."

Nichtjuden willkommen - Jüdische Allgemeine (04.10.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17156
"Die Gemeinden umwerben interreligiöse Familien – denn deren Zahl wächst [...] »Eines der Ergebnisse des Veränderungsprozesses ist die Erkenntnis, dass wir in einem freien Land alle aus freiem Willen Juden sind – eine grundlegende Einsicht, die die Arbeit der jüdischen Gemeinde seit 20 Jahren durchdringt«, so Mallach."

Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Erkenntnis auch auf den Akt der Zwangsbeschneidung ausweitet.

Loyal nach innen und außen - Jüdische Allgemeine (19.12.2013)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17878
"Sollte ein Parlament – sei es in Deutschland oder in einem anderen europäischen Staat – eine umfassende Regelung verabschieden, die wichtige Bestandteile eines jüdischen Rituals gesetzlich verbietet, wie zum Beispiel die kürzlich diskutierte Beschneidung, die Brit Mila, hätte diese Regelung nicht den Status von »dina d'malchuta dina«, denn, so der Experte für jüdisches Recht Nachum Rakover: »Es steht nicht in der Macht des Königs (beziehungsweise des Staates), einem Menschen zu befehlen, die Gebote seiner Religion zu übertreten, denn es gibt kein staatliches Interesse daran, einen Menschen seine Religion verletzen zu lassen oder ihn zu zwingen, etwas gegen seine Religion zu tun

"Es steht nicht in der Macht [...] denn es gibt kein [...] Interesse..."????????? Sollte es irgendeinen Menschen, zumal einen denkenden Juden geben, der sich mit einem solchen Niveau abspeisen lässt? Eine Erziehungsberechtigung, wie sie von Rabbiner Pinchas Goldschmidt eingefordert wird, lässt sich leider aus der kompetenzbezogenen Auslegung des Erziehungsbegriffes nicht ableiten. Für die machtbezogenen sind ihm glücklicherweise die Beschränkungen der Mehrheitsgesellschaft auferlegt. Das staatliche Interesse ist - oder sollte es sein - das Recht auf körperliche Unversehrtheit gegenüber Freiheitsrechten zu verabsolutieren. Die Relativierung ist die Grundlage des Holocaust oder eben jener schlimmsten Auswüchse der Menschheit, die schon Albert Einstein ansprach. Besteht dieses Recht, darf kein Mensch von einem anderen verletzt werden, nur weil dieser es will. Auch ein Jude nicht. Offensichtlich wollen Juden das aber nicht. Mit meiner Vorstellung von einer menschenwürdigen Gesellschaft lässt sich dies nicht vereinbaren und ich hoffe, dass die Einsicht in diese zwingende "Kausalität" auch Juden überzeugen wird. Der Muslim und "Medizinethiker" Ilhan Ilkilic fordert bspw. schon ein wenig allgemeiner: "Meiner Auffassung nach hat Religionsfreiheit ein höheres Gewicht als die Verletzung der körperlichen Integrität, weil durch den Eingriff keine Funktionsstörung des Organs entsteht, wenn dieser sach- und fachgerecht durchgeführt wird."

Möchten sich Juden bspw. von Mitgliedern anderer Religionen und Weltanschauungen solange verletzen lassen müssen, wie keine Funktionsstörung ihrer Organe nachweisbar ist? Auf der nachfolgenden Seite zur Organ-Lebendspende von Leber und Niere heißt es zur Niere: "Im Normalfall muss der Spender jedoch keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen fürchten und die verbliebene Niere übernimmt weitgehend die Funktion der entfernten Niere mit.". Und zur Leber: "Da sich gesunde Lebermasse nachbildet, wird bereits nach kurzer Zeit die Leber ihre ursprüngliche Funktionsfähigkeit erreichen." Die weitere Schlussfolgerung, besonders mit Bezug zum Holocaust, muss ich bei meinem weisen Lehrer Rabbiner Pinchas Goldschmidt erfragen. Wie sieht es mit anderen "körperlichen Attacken" aus, die aus religiösen Motiven verübt werden - und selbstverständich keinen körperlichen Dauerschaden nach sich ziehen? Welche Rolle spielen dann nicht-körperliche Attacken - hier die Bedrohung des Mädchens - die ja überhaupt keinen körperlichen Schaden zur Folge haben? Es sei vorausgeschickt, dass sich aus meiner Weltanschauung heraus das "Warum" nur über eine nachvollziehbare Begründung beantworten lässt. Das "Warum" lässt sich dort nicht eliminieren. Auch nicht durch einen "Gottesbefehl". Wenn ich ganz ehrlich bin, so bin ich doch recht froh, da keine Gemeinsamkeiten mit den Schergen Hitlers zu haben. Ich möchte aber die Unterweisungen des lieben Rabbiners Pinchas Goldschmidt abwarten.

»Wir junge Juden sind und bleiben in Deutschland« - Jüdische Allgemeine (16.02.2014)
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18416
"Beschneidungsdebatte Ob es sich vor diesem Hintergrund als junger Jude richtig anfühle, in Deutschland zu leben, wollte Neumann danach von Aron Schuster wissen. »Ja, es gibt Antisemitismus in Deutschland«, antwortete der Würzburger. Besondern negativ ist ihm die Beschneidungsdebatte im vergangenen Jahr in Erinnerung. »Was da alles an Ressentiments gegen uns Juden zutage getreten ist, war verstörend«, unterstrich Schuster. [...] »Eine Welt ohne Judenhass in Europa oder Deutschland ist ein frommer Wunsch!«"

Seit Jahrtausenden werden bei der jüdischen Genitalverstümmelung, der sogennannte Beschneidung oder Brit Mila, die Leben jüdischer Kinder verwertet. Auch heute sind Totesfälle, Herpesinfektionen und über die Vorhautamputation hinausgehende Verstümmelungen und Komplikationen regelmäßig vorkommende Ereignisse. Zudem wird auch die jüdische Beschneidung heute noch bewusst quälerisch, also ohne Betäubung und mit dem Fingernagel des Mohels ausgeführt. Wenn ich das alles lieben würde, wäre ich ein widerwärtiger Faschist.

Warum ist es problematisch, einen Nichtjuden zu heiraten? - Jüdische.Info ist eine Abteilung vom Chabad-Lubawitsch Media Center (gesichtet am 26.06.2014)
http://www.de.chabad.org/library/article_cdo/aid/691905/jewish/Warum-ist-es-problematisch-einen-Nichtjuden-zu-heiraten.htm
"Mischehen kann man als Hochverrat am jüdischen Volk betrachten, denn anstatt mehr Juden auf die Welt zu bringen, beteiligt man sich an der Dezimierung unseres Volkes. Man steuert sozusagen zu Hitler’s „Endlösung“ bei, die er und seine Genossen beinahe erfolgreich durchgefuehrt hatten."

"Es ist in den Genen Das wird umso schwerer sein, je feindlicher diese Verhaltensweise ihrer Vorfahren waren, z. B. die von Christen ausgehenden Pogrome und Verfolgungen gegen Juden in den letzten 2000 Jahren. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Charaktereigenschaften, und vor allem solche, die über Generationen hinweg tief entwickelt wurden, vererbt sind. Ehen zwischen Juden und Nicht-Juden führen früher oder später zu endlosen Reibereien und Sorgen. Auch wenn eine noch so ernsthafte Beziehung eine gewisse Übereinstimmung anzuzeigen scheint, dann bedeutet das nicht, dass dies auch nach der Hochzeit immer so bleiben wird. Im Gegenteil: Es ist unvermeidlich, dass zwei Menschen grundverschiedener Herkunft durch die ererbten Eigenschaften gegeneinander beeinflusst werden."

Das heißt, der Nichtjude ist genetisch bedingt der Feind des Juden.

Wer sich nun zutiefst erschüttert in die Hoffnung zu retten versucht, dies sei nicht Grundbestandteil der jüdischen Religion, wird sich nach der Lektüre von Israel Shahaks Buch Jüdische Geschichte, Jüdische Religion: Der Einfluss von 3000 Jahren in einem Abgrund wiederfinden, aus dem sich zu retten, einem jedenfalls aus der jüdische Religion heraus keine "Leiter" zur Verfügung gestellt werden wird. (Siehe Buchempfehlung Israel Shahak)

Online-Version: https://archive.org/details/JdischeGeschichteJdischeReligionDerEinfluVon3000Jahren
Ab Seite 43: Gesetze gegen Nichtjuden
"Die neueste halachische Position in dieser Angelegenheit beschreibt ein knappgehaltenes und maßgebendes Buch, das in englischer Sprache unter dem Titel Jewish Medical Law erschienen ist. Dieses Buch (mit dem Impressum der renommierten israelischen Stiftung "Mossad Harav Kook") basiert auf den Responsa von R. Elieser Jehuda Waldenberg, Oberrichter am Rabbinischen Distriktgericht von Jerusalem. Einige Stellen aus diesem Werk bedürfen besonderer Erwähnung. Zunächst einmal, "ist es verboten, den Sabbat zu entheiligen ... wegen eines Karäers." So steht es da - offen, absolut und ohne weitere Einschränkung. Die Feindschaft dieser kleinen Sekte spielt vermutlich keine Rolle, so daß sie am Sabbat ohne eine Behandlung sterben können. In Bezug auf die Nichtjuden: "Nach den Vorschriften des Talmud und dem Kodex des jüdischen Gesetzes ist es verboten, den Sabbat durch Verletzung des biblischen oder rabbinischen Gesetzes zu entweihen oder das Leben eines schwerkranken nichtjüdischen Patienten zu retten. Verboten ist auch, eine nichtjüdische Frau am Sabbat von einem Kind zu entbinden." [...] Die ganze Doktrin, nämlich das Verbot der Lebensrettung eines Nichtjuden oder seiner Heilung sowie die Aufhebung dieses Verbots in den Fällen, in denen Feindschaft zu fürchten ist, findet sich (nahezu wörtlich) auch bei anderen bedeutenden Autoritäten wie dem Arba-ah Turim aus dem 14. Jahrhundert und in Karos Bet Jossef sowie in seinem Schulchan Aruch. Unter Berufung auf Maimonides ergänzt der Bet Jossef : "Und es ist erlaubt, ein Medikament bei einem Heiden auszuprobieren, wenn dies zweckmäßig ist.""

“Wo sollen wir denn hin? Schon wieder wissen wir nicht wohin?“ - Gabriel Goldberg ruhrbarone (24.08.2014)
http://www.ruhrbarone.de/wo-sollen-wir-denn-hin-schon-wieder-wissen-wir-nicht-wohin
Der Autor lässt seine Mutter fragen: "Wo sollen wir denn hin? Schon wieder wissen wir nicht wohin?"

Dieser Ort, an dem alle Menschen - auch Juden - sicher sind, kann nur ein einziger sein. Ein Ort, an dem die Menschenrechte nicht relativierbar sind. Auch nicht durch einen Gottesbefehl. Dass sich der Autor Gabriel Goldberg - auch ich meine hier nicht alle Juden, noch beschränke ich auf diese Weltanschauung - jemals darin befinden wird, schließt er mit: "Ich werde mir nicht verbieten lassen, ein Jahrtausende altes Gebot – keine Tradition! - zu erfüllen." selbst aus.

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